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Kapitel III - Die Themen und Inhalte unserer über 30-jährigen Tätigkeit:
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z.B.
zu Grünzonen, |
Seit
1990: Gründung von zwei offiziellen Vereinen und
Aufbau eigener Mitarbeitergruppen.
Wir haben seit 1986 ein
Ortszentrum beantragt, rund um das neu zu schaffende
Bürgerzentrum Hof Hesselmann und es ab 1992 zusammen
mit dem durch uns initiierten „Bürgerverein für
Mecklenbeck“ bekommen; Umbau 1994 – 98.
Vermietung
im Hof und kulturelle Nutzung des Hofes ab 1996/99.
Wir
haben zusammen mit dem „Bürgerverein für
Mecklenbeck“ im Hof Hesselmann ein reges kulturelles
Leben entfaltet mit Ausstellungen, Konzertreihe, Vorträgen,
Wanderungen.
Wir haben das Werk von Otto Modersohn
in Münster erforscht und in einem eigenen Buch 1992,
Ausstellungen und Wanderungen vorgestellt, desgleichen das
Spätwerk seines Sohnes Christian. Wir haben die Beziehung
Paula Modersohn-Beckers zu Münster aufgedeckt und einen Paula
und Otto Modersohnweg entlang des Aasees eingerichtet.
Wir
haben die ersten gemeinsamen Mecklenbecker Stadtteilfeste
zu runden historischen Jubiläen 1989, 1994 und 1998
durchgeführt und dadurch erheblich zur Gemeinschaftsbildung
beigetragen.
Wir haben die zuvor unbekannte aber reichhaltige
Geschichte/Entwicklung und Kultur Mecklenbecks in Büchern,
Ausstellungen, Wanderungen, Straßennamen öffentlich
dargestellt.
Wir
haben kulturelle
Güter wie
alte Gebäude, Inschriftenbalken, Kreuze, Grundsteine, Gräben
gerettet
und erklärt.
Wir
haben Zeichnungen
mit
Mecklenbecker Motiven, Postkarten,
Kalender und Erklärungstafeln
herausgebracht,
um kulturelle Werte zu zeigen: am Modersohnweg und in Mecklenbeck.
Wir haben wertvolle künstlerische Objekte für Mecklenbeck, den Hof und Münster besorgt und den Anstoß zu mehreren Gemälden gegeben, u.a.:
Motive
und Karten von Ete Uleer und Erich Dikow (1976 –
2005),
Christian-Modersohn-Gemälde vom Aatal und vom Hof
(1994 / 98),
Otto Modersohns Gemälde „Sommerfreuden“
vor Haus Kump aus Worpswede besorgt (Stadtmuseum Münster);
Meckmannhofgemälde
von Wilderich Leifheit (1988)
Für den Hof Hesselmann:
alte
Fliesen (1996),
2 Inschriftenbalken von 1819 und 1998 (1998),
Stele (2003),
Grundstein von 1872 (2006),
Herdfeuerspiegel
(2005),
Meckmannhofkreuz (2005),
Jeder der alle 4 Jahre neuen Aufgaben erforderte viele neue Mithelfer, neue Anträge, neue Umsetzung, Realisierung.
Unsere
Arbeit ist durch
verschiedene Preise und Darstellungen anerkannt
worden:
Die
Mecklenbecker
erkennen unseren ehrenamtlichen
Einsatz an. Der 1. Vorsitzende, Karlheinz Pötter, hat
verschiedene Ehrungen bekommen, u. a. 2005 das
Bundesverdienstkreuz.
2006 hat die Stiftung „Bürger für Münster“ einen Wettbewerb zur Umsetzung von Geschichte und Kultur erstmals veranstaltet. Unser Mecklenbecker Geschichts- und Heimatkreis konnte dabei in Kooperation mit dem „Bürgerverein für Mecklenbeck“ den 3. Preis unter 70 Bewerbern erringen, und war damit bester ortsbezogener Heimat- und Kulturverein.
Die Stadt Münster schätzt uns als wertvollen Partner, z. B. durch finanzielle Unterstützung und positive Mitarbeit vieler Ämter und der Bezirksvertretung West.
Mecklenbeck war 1975 im Umbruch: weg von der Landwirtschaft, vom Verkehr durchschnitten/umgeben, in 7 Ortsteile zersplittert, wenig Gemeinschaft, wenig gutes Ansehen.
Wir waren ab zirka 1978 in dieser für Mecklenbeck nach 1.000 Jahren entscheidenden Umbruchphase zufällig aktiv da:
Durch
1. Buch 1979 und die Meckmannhof-Ausstellung 1986 entstand ein
deutliches neues Identitätsbewusstsein und ein klarer
Wille zur Gemeinschaft: 1. Stadtteilfest 1989 und Zustimmung
der Bevölkerung zum Zentrum im Innern. Bis heute haben wir
viel ehrenamtlichen Einsatz in Mecklenbeck geleistet, vor
allem beim Umbau und Instandhaltung des Bürgerzentrums: als
einziges in Münster wird es ehrenamtlich in der Größe
getragen.
So haben wir gute historisch-kulturelle Grundlagen für Gegenwart und Zukunft gelegt. Es war eine sehr intensive Arbeit innerhalb von nur 30 Jahren, aber sinnvoll und notwendig für den Ort! Dadurch haben wir eine neue innere und äußere Gemeinschaftsgrundlage bekommen.
Mecklenbeck ist heute, 2008: begehrter Wohn- und Arbeitsort mit eigenem Zentrum mit viel Grün um den alten Hof Hesselmann. Mecklenbeck hat dadurch nach ca. 1.000 Jahren Existenz endlich ein eigenes Zentrum und den Anschluss an das Naherholungsgebiet Aatal bekommen.
Themen und Inhalte unserer Arbeit: Darstellung nach Sachthemen in Stichworten: Hierzu wollen wir auf die Dauer Hinweise auf entsprechende Seiten in unseren Veröffentlichungen erstellen.
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Rettung kultureller Güter
Zur
Rettung wertvollen
alten Kulturguts konnten wir ab
1977 zwar noch viel beitragen,
aber viel war
bereits verschwunden bzw.
war geplant und konnte leider nicht mehr verhindert
werden.
Abriss Meckmannhof Sept. 1964, alte Anna Kirche
Nov. 1972, Täppken 1979
Einzelauflistung:
Der
Christoph-Bernhard-Graben
von 1660 wurde
1978
von uns unter besonderen Schutz
gestellt und ist heute ein wichtiger Teil des breiten Grüngürtels
in Mecklenbeck-Mitte mit dem alten Hof Hesselmann in
Fachwerkbauweise im Mittelpunkt. 1994 archäologische
Untersuchung des Grabens (s. Erklärungstafel).
1978
ff: Sicherung
wertvoller alter
Gebäude und Naturdenkmäler, darunter
Duddey/Kappenberg von 1786: ältestes Gebäude
Mecklenbecks,
Hinweis auf Bedeutung alter Gebäude für
Mecklenbeck: Paulushof, Appels, alte Schule, Hof Hesselmann,
Lohmann, u. a.
1978:
Antrag zur
Restaurierung
des Speichers von Haus Kump von
ca. 1549
ab
1983: Meckmannhof: Rettung
von Grundsteinen und Herdfeuer aus dem Boden bei Ausschachtung,
Glocke sowie Name für das Altenhilfezentrum,
Einsatz
für Erhalt „Alte Schule“
1992:
Hof Hesselmann: alter
Hof der Bauerschaft wird Bürgerzentrum mit viel Grünzonen
um den Hof. Mit seinen 3 (!) Giebeln ist er Symbol der alten Zeit
mit neuer Aufgabe für Gegenwart und Zukunft
1993:
Anregung zur
teilweisen
Wiederherstellung des Staudamms von
1660 im Aatal / Hügel an der Rückseite des Zoos mit 2
Erklärungstafeln. Massive Kartenmithilfe beim Ausbau
des renaturierten Aasees bei
Haus Kump aus unserem Kartenarchiv.
2002
ff: Kreuz Werlemann von
1827 zum 125-Jährigen erklärt mit Georg Mitschke.
Meckmannhofkreuz
von 1800/38: seit 2005 am Hof
Hesselmann.
Aktive Planungsbeteiligung
zu neuer Haus Kump-Nutzung und
zum neuen Teilzentrum neben St. Anna, um kulturelle Substanz zu
erhalten.
2005:
archäologische Funde zu früheren Siedlungsplätzen
in Mecklenbeck ca.
2000 und 700 v. Chr. sowie ab 800 n. Chr. durch Manfred Schlösser
(Mitglied)
Fazit:
Die von uns geretteten
Gebäude usw. bilden heute ein wichtiges kulturelles Erbe,
z. T. wichtig auch für die Stadt.
In unseren Publikationen können Sie die Ergebnisse unserer zumeist eigenen Forschungen finden und Ihr Wissen vertiefen. Sie werden zudem in Kapitel VII ausführlicher vorgestellt. Geplant ist auch, die Inhaltsverzeichnisse in die Homepage zu stellen.
Die meisten Bücher können Sie im Hof Hesselmann bekommen und in der Bücherei von St. Anna ausleihen. Darüber hinaus sind sie auch weitgehend in der Stadtbücherei, im Stadtarchiv, in der Universitätsbibliothek, im Westfälischen Heimatbund und Stadtheimatbund erhältlich.
1979:
Mecklenbeck: von der Bauerschaft
zum Stadtteil, 2. Auflage 1980
1989:
Haus Kump: Speicher von
1549
1989:
Wir stellen uns vor: alle
Vereine und Gruppen Mecklenbecks
1992:
Otto Modersohn in und um
Münster, 1884 – 89
1994:
Der Meckmannhof und Mecklenbeck:
1194 – 1994
1995:
Der Modersohnweg am
Aasee
1995:
Das 800-Jährige
Mecklenbecks 1994
1998:
Mit Mecklenbeck ins 3.
Jahrtausend: Geschichte und Kultur als Triebkraft für
Gegenwart und
Zukunft
2003:
Münster-Mosaik vom
Stadtheimatbund: 4 Texte zu Mecklenbeck
2006:
Haus Kump und sein Speicher von
1549 in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in Dokumenten
und der Malerei (Hrsg. Westfälischer Heimatbund)
2006:
Friedensschule Münster 1969
– 2004
1990
– 2007: gebundene
Jahrgänge der Berichtshefte und Rundschreiben an die
Mitglieder
Autor bzw. Herausgeber dieser Bücher/Schriften ist Karlheinz Pötter mit dem Verein.
Die Bilder |
zu Kapitel III.1 |
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Erste gemeinsame Stadtteilfeste: |
1.: 1989 mit ökumenischem Gebet am Meckmannshof |
3.: 1998 am Hof: Vorstellung Inschriftenbalken mit vielen Offiziellen der Stadt, Mitarbeitern und Familie Hesselmann |
3.:
1998: ökumenisches Gebet |
1998: Treckerparade zum Fest |
Ausstellungen Mecklenbecker Künstler, hier 2005 |
Freiluftkonzert
mit |
Jugendkonzert im voll besetzten Hof (Musikschule Roxel) 2007 |
Malwettbewerb für Schulkinder 2003 |
Eine
unserer vielen Erklärungstafeln, hier am |
Von uns seit 1996 angeregte Kunstwerke: Stele, Herdfeuer und Fliesen, Kreuz, Symbole aus Brasilien und Ghana (2005) |
Stele von H. D. Kneider 2003 |
Hof Hesselmann, Aquarell von Christian Modersohn 1997 |
Mitarbeiter nach der Restaurierung des Meckmannhofkreuzes 2005 |
Ökumenische Einweihungsfeier zum Meckmannhofkreuz am Hof Hesselmann 2005 |
Die von uns gefundenen bzw. angeregten Grund- und Herdfeuersteine usw. im Meckmannshof seit 1985 |
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zu Kapitel III.2 |
"Bärnd, wat weest Du noch von olle Tieten?" "Anna, häw wi nich noch olle Beldkes?" |
Forschen in und für Mecklenbeck (Zeichnung R. Schöpper 1979) |
Unser
Wahrzeichen: |
Die Mitte Mecklenbecks 1995 vor dem Ausbau des neuen Ortszentrums |
Alt und Neu miteinander verbinden: alter Dachstuhl Hof – neu St. Anna, 1995 |
Alt
und Neu: |
Viele Mitarbeiter und Helfer am Hof, 2005 |
Ein netter Ausdruck für viel Einsatz: Der 1. Vorsitzende Kh. Pötter wird in einer WDR-3-Sendung „Mr. Mecklenbeck“ tituliert, 2007 |
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zu Kapitel III.3 |
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Carl Herold 1848 - 1931 |
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Hermann Averkamp 1852 - 1907 |
Wilhelm Brockmann 1863 - 1935 |
Dr. Vorholt 1878 - 1954 |
Prof. Peter Wust 1884 - 1940 |
Der Speicher von Haus Kump |
Alte, im Boden gefundene, und neue Herdfeuer- und Grundsteine im Meckmannshof, 1985 |
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zu Kapitel III.3 |
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Unsere Bücher, Broschüren usw. 1979 – 2006 |
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zu Kapitel III.5 |
Verbindung zum Dom: gemeinsames Datum 1194, Besuch 1994 mit Übergabe Kreuz aus Rio (ehemalig Pfarre von Bischof W. Siebenbrock) |
„Unsere“ Otto Modersohnausstellung im Stadtmuseum, Einladung 1992 |
Einladung 2002 zur Vorstellung des Modersohn-Gemäldes „Sommerfreuden“ von 1889 im Stadtmuseum |
1994: Christian Modersohn malt bei Haus Kump, 105 Jahre nach seinem Vater Otto, einmalig in Deutschland |
WDR 3 Sendung zu Emil Stratmanns Schaffen, im Hof 1999 |
1997:
Internationales |
1998: der irische Botschafter beim 2. Joyce-Fest I |
2007: Mecklenbecker Fotoausstellung zum Papstbesuch in Münster 1987 im Stadthaus I |
Unser
Mecklenbecker Bischof in Brasilien: Dom Werner Siebenbrock
|
Der russische Bürgerrechtler Lew Kopelew am Maibaum und Hof, 1994 |
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Kapitel
III.5
Unsere Aktivitäten mit und für Münster
und darüber hinaus
als
Hintergrund für unsere Homepageadresse
www.ms-mecklenbeck.de
Wir
haben bei all unseren Aktivitäten nicht
nur Mecklenbeck als
Zielpunkt. Viel haben wir für
und mit Münster und
darüber hinaus getan, in
Deutschland, ja
sogar in einigen Beispielen europaweit bis nach Brasilien.
Mit
dem
Dom zu Münster sind
wir durch das Datum
1194 verbunden:
1. Erwähnung südlicher Domturm, dessen Altar den Zehnten
von Mecklenbeck und Meckmannhof bekam.
In unserem 1.
Mecklenbeck-Buch von 1979, das
in Bayern als vorbildhaft hingestellt wurde, sind zwei neue
Münsterbezüge:
erstmals wurde Giacomo
Meyerbeers Oper „Der Prophet“ mit
ihrem Münsterbezug verdeutlicht (1977 in Paris aufgedeckt)
und Fürstbischof Christoph
Bernhard von Galens Belagerung Münsters 1660
mit
Staudamm und Lager sowie dem Wasserableitungsgraben in Mecklenbeck
dargestellt.
Die 1979
von
uns angestoßene Rettung
des Speichers von Haus Kump erwies
sich nachträglich als sehr wichtig, weil er wohl das älteste
bäuerliche Gebäude Münsters ist
und auf Grund seiner bedeutenden Münsteraner Sozialgeschichte
sehr aufwändig erbaut ist.
Seit 1989
bemühen
wir uns um das Frühwerk
Otto Modersohns und
das Spätwerk seines Sohnes
Christian in Münster. Otto
Modersohn schuf hier von 1884 – 89 gut 150 Ansichten des
„alten“ Münster, Sohn Christian folgte am selben
Malstandort Haus Kump im Aatal 105 Jahre später –
einmalig in der deutschen Kunstgeschichte. Das Hauptwerk
der Münsteraner Frühzeit „Sommerfreuden“ vor
Haus Kump 1889 konnten
wir als bestimmend für Otto Modersohns bald danach folgendem
Wechsel nach Worpswede ausweisen und es 2002
für
die Stadt Münster durch unsere Aktivitäten direkt von
dort käuflich
vermitteln (heute
im Stadtmuseum Münster). 1994
richteten
wir entlang
des Aasees den Modersohnweg mit
insgesamt 13 Erklärungstafeln ein. dessen prominentester
Besucher der russische Bürgerrechtler Lew
Kopelew war,
der uns 1994 zur Einweihung ein
eigenes Grußwort zur Geschichte
Münsters
schrieb (abgedruckt
am Schluss dieses Kapitels).
In unserem 1992
erschienenen Buch „Otto Modersohn in und um Münster
1884 – 89“ ist
ein eigenes Kapitel über die bislang
unbekannte Beziehung Paula Modersohn-Beckers zu Münster. Zu
ihrem und Rilkes 125. Geburtstag machten wir 2001
eine
besondere
Lesung im
Hof Hesselmann mit bislang
unbekannten Briefen von ihr nach und von Münster und zu Rilke
in
Berlin 2007: Gedenkfeier zu Paulas 100. Todestag – zugleich
identifizierten wir ein
bis dato unbekanntes Wohnhaus Rilkes in Berlin.
Wir
erforschten auch das münsterweite Malwerk Emil
Stratmanns und
benannten nach ihm und Modersohn je einen eigenen Raum in unserem
Bürgerzentrum.
Die Art, wie wir ab 1986
unser Ortszentrum im Innern rund
um den Hof
Hesselmann beantragten
und durchsetzten, fand in Münster ebenso Respekt wie die Art,
wie wir ihn dann ehrenamtlich umbauten
und
zu intensiver
kultureller Nutzung führten.
Im
Hof fanden von 1997
– 99 drei ganztägige Literaturtagungen zu
James
Joyce und
dem aus Münster stammenden Ford
Madox Ford statt.
Vortragende aus 5 europäischen Ländern und 3 Kontinenten
sprachen vor großem Publikum. Die 2 zu den Tagungen speziell
aus dem Hof von Kh. Pötter erstellten
Joyce- und Ford-Ausstellungen
gingen
dann in 5
europäische Länder.
Der irische
Botschafter aus
Bonn war anwesend und kurz darauf kam der Joyce-Neffe
Ken
Monaghan zu uns. Eine typische Zeitungsüberschrift war: Wie
James Joyce nach Mecklenbeck kam. Eine englische Fachzeitschrift
nannte den Hof MCC: Mecklenbeck Community Centre.
Der 1.
Vorsitzende Karlheinz Pötter hat seit
1997 im Hof viele
Veranstaltungen und Ausstellungen zu
Mecklenbecker Themen, Personen
/ Funden durchgeführt. Dazu kamen dann immer mehr münster-
und deutschlandbezogene Themen wie
z. B. 2004: 15
Jahre Fall der Mauer: Berlin
und seine Mauer von 1945 – 2000. Eine Ausstellung zeigte das
Wirken unseres Mecklenbecker
Bischofs Werner Siebenbrock in Brasilien mit
Aufnahmen von dort (Ehrenmitglied bei uns). Und die Ausstellung
vom Papstbesuch
in Münster 1987 wurde
2007 nach ihrer zweiten erweiterten Fassung sofort ins Münsteraner
Stadthaus geholt. 2008 geht sie als Beitrag Münsters zum
Papsttag in Münsters Partnerstadt Lublin. Weitere
Ausstellungen und Vorträge hat er in Fischerhude, Worpswede,
in Brilon, Wiedenbrück, München, Augsburg, Nürnberg
u.a. gestaltet.
Noch zweimal ergab sich direkter
Brasilienbezug: bei einem der Besuche dort hielt der Autor mehrere
Vorträge
in Rio und
Umgebung über „Demokratie von unten“ in Münster
sowie das Beispiel Mecklenbeck und Modersohn. Ein von ihm 1992 mit
initiiertes Sternsingerprojekt in Belo Horizonte stand auf der
Expo
2000 in Hannover unter
den 10 weltweit ausgewählten Musterprojekten
im Global House:
auf
die 1992 unterstützte Papier- und Müllsammlerinitiative
hatte man ein Modeinstitut gesetzt und so ein selbsttragendes
Projekt geschaffen, das vielen Menschen Mut geben kann. Die
Ausstellung zu den Papiersammlern – 1998 in Mecklenbeck
erstellt – hing zu dem Projekt im Global House.
Die
vom Autor in seinem Lehrberuf an der Friedensschule
Münster in Mecklenbeck ca.
1972 – 78 geschaffene Mediothek machte die Schule noch
bekannter. Über 130 Mediotheken wurden von der Friedensschule
aus europaweit konzipiert, darunter auch die Volkshochschule in
Bern und die der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh. Mehrere
Jahre lang wurde die Friedensschule mit der Mediothek im 1994
eröffneten Haus der Geschichte in Bonn als Musterprojekt
(nahe der 1. Mondlandung) als zweiter Münsterbeitrag neben
Kardinal von Galen gezeigt.
Über unsere Mecklenbecker
Aktivitäten wurden seit 1989 7
WDR 3-Filme
münsterland-
bzw. NRW-weit gesendet.
Lew
Kopelew 1912 – 1997:
Grußwort zur Geschichte
der Stadt Münster und zu zwei ihrer bedeutendsten Künstler,
Annette von Droste-Hülshoff sowie Otto Modersohn mit seiner
Familie, geschrieben zur Einweihung des Modersohnweges, 1994,
beantragt von unserem Verein
„Die
wechselvolle und farbenreiche Vergangenheit Münsters ist eine
Geschichte von Blütezeiten und verderblichen Kriegen, von
stolzem Bürgersinn und blutigen Bruderkämpfen.
Begebenheiten, wie der Aufstand der Wiedertäufer und der
Westfälische Frieden sind auch Meilensteine der
Weltgeschichte geworden. Münster überstand Belagerungen,
Sturmangriffe, Brandschatzungen und Zerstörungen. Es lösten
sich weltliche und geistliche Herrscher ab – doch trotz
allem Leiden und allen Erschütterungen blieb Münster und
das Münsterland lebensfähig und lebenspendend.
Im 18.
und 19. Jahrhundert nahm die geopolitische Bedeutung der Stadt
merklich ab. Doch ihre eigenständige geistige Ausstrahlung
überdauerte selbst die bösen Jahre des braunen
Totalitarismus und die Vernichtungsschläge des Krieges.
Die
offenbare und dennoch so unerklärlich geheimnisvolle Einheit
von Landschaft und Lebensart, von Überlieferungen in Stein
und Wort nährt Geist und Seele, Phantasie und schöpferische
Kräfte. Die Poesie der Annette von Droste-Hülshoff und
die Kunst der Dynastie Modersohn sind auf diesem Boden gewachsen.
Ein Annette-von-Droste-Weg an dem einen und ein Modersohnweg an
dem anderen Ufer des Aasees sind unvergängliche Sinnbilder
für die Wesenszüge von Münsters Gegenwart und
Zukunft. Frei und friedlich soll das Leben dieser Stadt sein,
menschenfreundlich und durchgeistet – so wie die Gedichte
von Annette von Droste-Hülshoff und die Bilder von Paula und
Otto, von Christian und Ulrich Modersohn.
Friedrich Dürrenmatt,
ein großer Künstler aus einem kleinen Land, hat
trefflich gesagt: „Kunst ist Welteroberung, weil Darstellen
ein Erobern ist, … ein Überwinden der Distanzen durch
die Phantasie.“ Ich beglückwünsche alle
Bürgerinnen und Bürger von Münster, die Landsleute
der Dynastie Modersohn.“
Köln, den 20. Mai 1994