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Aktualität:
26.06.2017

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Kapitel III - Die Themen und Inhalte unserer über 30-jährigen Tätigkeit:


Kapitel III.1
Gesamtübersicht, Preise

1975: Mecklenbeck stand (fast) ohne jede Unterlage zu Geschichte und Kultur da, kaum etwas war bekannt oder schriftlich vorhanden. Vieles war im Krieg verbrannt, eine mündliche Tradition gab es kaum, sogar zu den bekannten großen Höfen Meckmann und Kump nicht!

Die Folge war: Mühevolles langjähriges eigenes Forschen ab 1978 bis heute mit ersten Ergebnissen:

1. Mecklenbeck-Buch 1979;
große Meckmannhof-Ausstellung 1986;
Rettung
Haus Kump Speicher;
Erforschung Meckmannhof und Buch 1994;
Erforschung Kump 1983-1989 und Buch 1989, 2006.

Wir geben seit 1978 immer wieder Anregungen zur Gestaltung Mecklenbecks,

z.B. zu Grünzonen,
1978 Christoph Bernhard Graben,
Landschaftsplan 1986/87: Ortszentrum in Innern um den Hof mit viel Grün seit 1986
Radwege und Grünflächen,
Aatalrenaturierung 1992,
2006/07 neues Teilzentrum neben St. Anna.

Seit 1990: Gründung von zwei offiziellen Vereinen und Aufbau eigener Mitarbeitergruppen.

Wir haben seit 1986 ein Ortszentrum beantragt, rund um das neu zu schaffende Bürgerzentrum Hof Hesselmann und es ab 1992 zusammen mit dem durch uns initiierten „Bürgerverein für Mecklenbeck“ bekommen; Umbau 1994 – 98.
Vermietung im Hof und kulturelle Nutzung des Hofes ab 1996/99.
Wir haben zusammen mit dem „Bürgerverein für Mecklenbeck“ im Hof Hesselmann ein reges kulturelles Leben entfaltet mit Ausstellungen, Konzertreihe, Vorträgen, Wanderungen.

Wir haben das Werk von Otto Modersohn in Münster erforscht und in einem eigenen Buch 1992, Ausstellungen und Wanderungen vorgestellt, desgleichen das Spätwerk seines Sohnes Christian. Wir haben die Beziehung Paula Modersohn-Beckers zu Münster aufgedeckt und einen Paula und Otto Modersohnweg entlang des Aasees eingerichtet.

Wir haben die ersten gemeinsamen Mecklenbecker Stadtteilfeste zu runden historischen Jubiläen 1989, 1994 und 1998 durchgeführt und dadurch erheblich zur Gemeinschaftsbildung beigetragen.
Wir haben die zuvor unbekannte aber reichhaltige Geschichte/Entwicklung und Kultur Mecklenbecks in Büchern, Ausstellungen, Wanderungen, Straßennamen öffentlich dargestellt.


 
Wir haben
kulturelle Güter wie alte Gebäude, Inschriftenbalken, Kreuze, Grundsteine, Gräben gerettet und erklärt.
Wir haben
Zeichnungen mit Mecklenbecker Motiven, Postkarten, Kalender und Erklärungstafeln herausgebracht, um kulturelle Werte zu zeigen: am Modersohnweg und in Mecklenbeck.

Wir haben wertvolle künstlerische Objekte für Mecklenbeck, den Hof und Münster besorgt und den Anstoß zu mehreren Gemälden gegeben, u.a.:

Motive und Karten von Ete Uleer und Erich Dikow (1976 – 2005),
Christian-Modersohn-Gemälde vom Aatal und vom Hof (1994 / 98),
Otto Modersohns Gemälde „Sommerfreuden“ vor Haus Kump aus Worpswede besorgt (Stadtmuseum Münster);

Meckmannhofgemälde von Wilderich Leifheit (1988)
 

Für den Hof Hesselmann:

alte Fliesen (1996),
2 Inschriftenbalken von 1819 und 1998 (1998),
Stele (2003),
Grundstein von 1872 (2006),
Herdfeuerspiegel (2005),
Meckmannhofkreuz (2005),
 

Jeder der alle 4 Jahre neuen Aufgaben erforderte viele neue Mithelfer, neue Anträge, neue Umsetzung, Realisierung.

Unsere Arbeit ist durch verschiedene Preise und Darstellungen anerkannt worden:
Die
Mecklenbecker erkennen unseren ehrenamtlichen Einsatz an. Der 1. Vorsitzende, Karlheinz Pötter, hat verschiedene Ehrungen bekommen, u. a. 2005 das Bundesverdienstkreuz.

2006 hat die Stiftung „Bürger für Münster“ einen Wettbewerb zur Umsetzung von Geschichte und Kultur erstmals veranstaltet. Unser Mecklenbecker Geschichts- und Heimatkreis konnte dabei in Kooperation mit dem „Bürgerverein für Mecklenbeck“ den 3. Preis unter 70 Bewerbern erringen, und war damit bester ortsbezogener Heimat- und Kulturverein.

Die Stadt Münster schätzt uns als wertvollen Partner, z. B. durch finanzielle Unterstützung und positive Mitarbeit vieler Ämter und der Bezirksvertretung West.


 

Kapitel III.2
Der Grund für unser Handeln: Mecklenbeck nach der ca. 1.000-jährigen Bauerschaftszeit eine neue Identität, Aufgabe und Aussehen geben

Mecklenbeck war 1975 im Umbruch: weg von der Landwirtschaft, vom Verkehr durchschnitten/umgeben,  in 7 Ortsteile zersplittert, wenig Gemeinschaft, wenig gutes Ansehen.

Wir waren ab zirka 1978 in dieser für Mecklenbeck nach 1.000 Jahren entscheidenden Umbruchphase zufällig aktiv da:


Durch 1. Buch 1979 und die Meckmannhof-Ausstellung 1986 entstand ein deutliches neues Identitätsbewusstsein und ein klarer Wille zur Gemeinschaft: 1. Stadtteilfest 1989 und Zustimmung der Bevölkerung zum Zentrum im Innern. Bis heute haben wir viel ehrenamtlichen Einsatz in Mecklenbeck geleistet, vor allem beim Umbau und Instandhaltung des Bürgerzentrums: als einziges in Münster wird es ehrenamtlich in der Größe getragen.

So haben wir gute historisch-kulturelle Grundlagen für Gegenwart und Zukunft gelegt. Es war eine sehr intensive Arbeit innerhalb von nur 30 Jahren, aber sinnvoll und notwendig für den Ort! Dadurch haben wir eine neue innere und äußere Gemeinschaftsgrundlage bekommen.

Mecklenbeck ist heute, 2008: begehrter Wohn- und Arbeitsort mit eigenem Zentrum mit viel Grün um den alten Hof Hesselmann. Mecklenbeck hat dadurch nach ca. 1.000 Jahren Existenz endlich ein eigenes Zentrum und den Anschluss an das Naherholungsgebiet Aatal bekommen.

Kapitel III.3
Unser Wirkungsbereich:

geographisch, inhaltlich,
Rettung kultureller Güter

Themen und Inhalte unserer Arbeit: Darstellung nach Sachthemen in Stichworten: Hierzu wollen wir auf die Dauer Hinweise auf entsprechende Seiten in unseren Veröffentlichungen erstellen.

geographisch

Mecklenbeck
das alte Mecklenbeck vor 1875 (1. Eingemeindung Münsters) bis zum Beginn des Aasees;
Haus Kump
Meckmannhof
Hof Hesselmann u. a.
Ortszentrum neu
Nachbarbereiche: Aatal
Loevelingloh, Altenroxel

Institutionen

St. Anna Pfarre
M. Luther / Johannes-Gemeinde seit 2007
Schulen
Aus- und Weiterbildungsstätten
Bahn
Gewerbe
Sport


Vereine

Mecklenbecker Geschichts- und Heimatkreis
Bürgerverein für Mecklenbeck
andere Vereine
chronologisch geordnet


besondere Kunst- und Naturobjekte
Architektur:

Speicher Haus Kump 1549
Aatal: Belagerungsdamm 1660
Christoph-Bernhard-Graben 1660
St. Anna Pfarrzentrum 1972,
besondere Häuser wie Hof Hesselmann, Appels, Duddey, Speichergebäude
versch. Baumreihen: z. B. Meckmannhof, Haus Kump, Meckelbach, Getterbach

historisch

vor 2000 v. Chr.
2000 vor Chr. – 889 n. Chr.
889 – ca. 1600
1600 – Napoleon
1655-60: Belagerung Münsters
19. Jahrhundert
1900 – 1970
1970 – ca. 1990
seit 1990


Persönlichkeiten

Fürstbischof Christoph Bernhard von Galen
Hermann Averkamp
Wilhelm Brockmann
Carl Herold
Dr. Vorholt, Peter Wust
Dr. Fritz Stricker
Bischof Werner Siebenbrock

Künstler

Otto Modersohn
Christian Modersohn, Paula Modersohn-Becker
Emil Stratmann, Carl Determeyer
Ernst Bahn, Hermann Kersting, Ete Uleer, Erich Dikow
Giacomo Meyerbeer
Wilhelm Brockmann

 

 

Rettung kultureller Güter

Zur Rettung wertvollen alten Kulturguts konnten wir ab 1977 zwar noch viel beitragen, aber viel war bereits verschwunden bzw. war geplant und konnte leider nicht mehr verhindert werden.

Abriss Meckmannhof Sept. 1964, alte Anna Kirche Nov. 1972, Täppken 1979

Einzelauflistung:


Der
Christoph-Bernhard-Graben von 1660 wurde 1978 von uns unter besonderen Schutz gestellt und ist heute ein wichtiger Teil des breiten Grüngürtels in Mecklenbeck-Mitte mit dem alten Hof Hesselmann in Fachwerkbauweise im Mittelpunkt. 1994 archäologische Untersuchung des Grabens (s. Erklärungstafel).

1978 ff:
Sicherung wertvoller alter Gebäude und Naturdenkmäler, darunter Duddey/Kappenberg von 1786: ältestes Gebäude Mecklenbecks,

Hinweis auf Bedeutung alter Gebäude für Mecklenbeck: Paulushof, Appels, alte Schule, Hof Hesselmann, Lohmann, u. a.


1978:
Antrag zur Restaurierung des Speichers von Haus Kump von ca. 1549

ab 1983: Meckmannhof:
Rettung von Grundsteinen und Herdfeuer aus dem Boden bei Ausschachtung, Glocke sowie Name für das Altenhilfezentrum,

Einsatz für Erhalt „Alte Schule“


1992: Hof Hesselmann:
alter Hof der Bauerschaft wird Bürgerzentrum mit viel Grünzonen um den Hof. Mit seinen 3 (!) Giebeln ist er Symbol der alten Zeit mit neuer Aufgabe für Gegenwart und Zukunft

1993:
Anregung zur teilweisen Wiederherstellung des Staudamms von 1660 im Aatal / Hügel an der Rückseite des Zoos mit 2 Erklärungstafeln. Massive Kartenmithilfe beim Ausbau des renaturierten Aasees bei Haus Kump aus unserem Kartenarchiv.

2002 ff: Kreuz Werlemann
von 1827 zum 125-Jährigen erklärt mit Georg Mitschke. Meckmannhofkreuz von 1800/38: seit 2005 am Hof Hesselmann.
Aktive
Planungsbeteiligung zu neuer Haus Kump-Nutzung und zum neuen Teilzentrum neben St. Anna, um kulturelle Substanz zu erhalten.

2005: archäologische Funde zu früheren Siedlungsplätzen in Mecklenbeck
ca. 2000 und 700 v. Chr. sowie ab 800 n. Chr. durch Manfred Schlösser (Mitglied)

Fazit:
Die von uns geretteten Gebäude usw. bilden heute ein wichtiges kulturelles Erbe, z. T. wichtig auch für die Stadt.
 

Kapitel III.4
Liste unserer Publikationen

In unseren Publikationen können Sie die Ergebnisse unserer zumeist eigenen Forschungen finden und Ihr Wissen vertiefen. Sie werden zudem in Kapitel VII ausführlicher vorgestellt. Geplant ist auch, die Inhaltsverzeichnisse in die Homepage zu stellen.

Die meisten Bücher können Sie im Hof Hesselmann bekommen und in der Bücherei von St. Anna ausleihen. Darüber hinaus sind sie auch weitgehend in der Stadtbücherei, im Stadtarchiv, in der Universitätsbibliothek, im Westfälischen Heimatbund und Stadtheimatbund erhältlich.

1979:   Mecklenbeck: von der Bauerschaft zum Stadtteil, 2. Auflage 1980
1989:   Haus Kump: Speicher von 1549
1989:   Wir stellen uns vor: alle Vereine und Gruppen Mecklenbecks
1992:   Otto Modersohn in und um Münster, 1884 – 89
1994:   Der Meckmannhof und Mecklenbeck: 1194 – 1994
1995:   Der Modersohnweg am Aasee
1995:   Das 800-Jährige Mecklenbecks 1994
1998:   Mit Mecklenbeck ins 3. Jahrtausend: Geschichte und Kultur als Triebkraft für Gegenwart und
           Zukunft
2003:   Münster-Mosaik vom Stadtheimatbund: 4 Texte zu Mecklenbeck
2006:   Haus Kump und sein Speicher von 1549 in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, in Dokumenten
           und der Malerei (Hrsg. Westfälischer Heimatbund)
2006:   Friedensschule Münster 1969 – 2004
1990 – 2007:   gebundene Jahrgänge der Berichtshefte und Rundschreiben an die Mitglieder

Autor bzw. Herausgeber dieser Bücher/Schriften ist Karlheinz Pötter mit dem Verein.

 

Die Bilder


= große Bilder in neuem Fenster

zu Kapitel III.1

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Erste gemeinsame Stadtteilfeste:

 1.:  1989 mit ökumenischem Gebet am Meckmannshof

3.: 1998 am Hof: Vorstellung Inschriftenbalken mit vielen Offiziellen der Stadt, Mitarbeitern und Familie Hesselmann

3.: 1998: ökumenisches Gebet
zur Einweihung des Hofes

1998: Treckerparade zum Fest

Ausstellungen Mecklenbecker Künstler, hier 2005

Freiluftkonzert mit
„Monday Night“, 2005 am Hof

Jugendkonzert im voll besetzten Hof (Musikschule Roxel) 2007

Malwettbewerb für Schulkinder 2003

Eine unserer vielen Erklärungstafeln, hier am
Hof Hesselmann

Von uns seit 1996 angeregte Kunstwerke: Stele, Herdfeuer und Fliesen, Kreuz, Symbole aus Brasilien und Ghana (2005)

Stele von H. D. Kneider 2003

Hof Hesselmann, Aquarell von Christian Modersohn 1997

Mitarbeiter nach der Restaurierung des Meckmannhofkreuzes 2005

Ökumenische Einweihungsfeier zum Meckmannhofkreuz am Hof Hesselmann 2005

Die von uns gefundenen bzw. angeregten Grund- und Herdfeuersteine usw. im Meckmannshof seit 1985

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zu Kapitel III.2

"Bärnd, wat weest Du noch von olle Tieten?" "Anna, häw wi nich noch olle Beldkes?"

Forschen in und für Mecklenbeck (Zeichnung R. Schöpper 1979)

Unser Wahrzeichen:
Der Speicher von Haus Kump
als  Maibaumsymbol
(von E. Dikow 1994)

Die Mitte Mecklenbecks 1995 vor dem Ausbau des neuen Ortszentrums

Alt und Neu miteinander verbinden: alter Dachstuhl Hof – neu St. Anna, 1995

Alt und Neu:
alter Hof als Bürgerzentrum, neue Wohnbebauung, alter Baum, 2002

Viele Mitarbeiter und Helfer am Hof, 2005

Ein netter Ausdruck für viel Einsatz: Der 1. Vorsitzende Kh. Pötter wird in einer WDR-3-Sendung  „Mr. Mecklenbeck“ tituliert, 2007

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zu Kapitel III.3

 

Carl Herold  1848 - 1931

 

Hermann Averkamp  1852 - 1907

Wilhelm Brockmann  1863 - 1935 

Dr. Vorholt  1878 - 1954 

Prof. Peter Wust  1884 - 1940 

Der Speicher von Haus Kump 

Alte, im Boden gefundene, und neue Herdfeuer- und Grundsteine im Meckmannshof, 1985

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zu Kapitel III.3

 

Unsere Bücher, Broschüren usw. 1979 – 2006

 


zu Kapitel III.5

Verbindung zum Dom: gemeinsames Datum 1194, Besuch 1994 mit Übergabe Kreuz aus Rio (ehemalig Pfarre von Bischof W. Siebenbrock)

Unsere“ Otto Modersohnausstellung im Stadtmuseum, Einladung 1992

Einladung 2002 zur Vorstellung des Modersohn-Gemäldes „Sommerfreuden“ von 1889 im Stadtmuseum

1994: Christian Modersohn malt bei Haus Kump, 105 Jahre nach seinem Vater Otto, einmalig in Deutschland

WDR 3 Sendung zu Emil Stratmanns Schaffen, im Hof 1999

1997: Internationales
James-Joyce-Festival im Hof mit Dublin-Ausstellung

1998: der irische Botschafter beim 2. Joyce-Fest  I

2007: Mecklenbecker Fotoausstellung zum Papstbesuch in Münster 1987 im Stadthaus I

Unser Mecklenbecker Bischof in Brasilien: Dom Werner Siebenbrock
(unser Ehrenmitglied) 2007

Der russische Bürgerrechtler Lew Kopelew am Maibaum und Hof, 1994

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Kapitel III.5
Unsere Aktivitäten mit und für Münster und darüber hinaus


als Hintergrund für unsere Homepageadresse www.ms-mecklenbeck.de

Wir haben bei all unseren Aktivitäten nicht nur Mecklenbeck als Zielpunkt. Viel haben wir für und mit Münster und darüber hinaus getan, in Deutschland, ja sogar in einigen Beispielen europaweit bis nach Brasilien.
Mit
dem Dom zu Münster sind wir durch das Datum 1194 verbunden: 1. Erwähnung südlicher Domturm, dessen Altar den Zehnten von Mecklenbeck und Meckmannhof bekam.

In unserem
1. Mecklenbeck-Buch von 1979, das in Bayern als vorbildhaft hingestellt wurde, sind zwei neue Münsterbezüge:
erstmals wurde
Giacomo Meyerbeers Oper „Der Prophet“ mit ihrem Münsterbezug verdeutlicht (1977 in Paris aufgedeckt) und Fürstbischof Christoph Bernhard von Galens Belagerung Münsters 1660 mit Staudamm und Lager sowie dem Wasserableitungsgraben in Mecklenbeck dargestellt.
Die
1979 von uns angestoßene Rettung des Speichers von Haus Kump erwies sich nachträglich als sehr wichtig, weil er wohl das älteste bäuerliche Gebäude Münsters ist und auf Grund seiner bedeutenden Münsteraner Sozialgeschichte sehr aufwändig erbaut ist.

Seit
1989 bemühen wir uns um das Frühwerk Otto Modersohns und das Spätwerk seines Sohnes Christian in Münster. Otto Modersohn schuf hier von 1884 – 89 gut 150 Ansichten des „alten“ Münster, Sohn Christian folgte am selben Malstandort Haus Kump im Aatal 105 Jahre später – einmalig in der deutschen Kunstgeschichte. Das Hauptwerk der Münsteraner Frühzeit „Sommerfreuden“ vor Haus Kump 1889 konnten wir als bestimmend für Otto Modersohns bald danach folgendem Wechsel nach Worpswede ausweisen und es 2002 für die Stadt Münster durch unsere Aktivitäten direkt von dort käuflich vermitteln (heute im Stadtmuseum Münster). 1994 richteten wir entlang des Aasees den Modersohnweg mit insgesamt 13 Erklärungstafeln ein. dessen prominentester Besucher der russische Bürgerrechtler Lew Kopelew war, der uns 1994 zur Einweihung ein eigenes Grußwort zur Geschichte Münsters schrieb (abgedruckt am Schluss dieses Kapitels).

In unserem
1992 erschienenen Buch „Otto Modersohn in und um Münster 1884 – 89“ ist ein eigenes Kapitel über die bislang unbekannte Beziehung Paula Modersohn-Beckers zu Münster. Zu ihrem und Rilkes 125. Geburtstag machten wir 2001 eine besondere Lesung im Hof Hesselmann mit bislang unbekannten Briefen von ihr nach und von Münster und zu Rilke in Berlin 2007: Gedenkfeier zu Paulas 100. Todestag – zugleich identifizierten wir ein bis dato unbekanntes Wohnhaus Rilkes in Berlin.
Wir erforschten auch das münsterweite Malwerk
Emil Stratmanns und benannten nach ihm und Modersohn je einen eigenen Raum in unserem Bürgerzentrum.

Die Art, wie wir ab
1986 unser Ortszentrum im Innern rund um den Hof Hesselmann beantragten und durchsetzten, fand in Münster ebenso Respekt wie die Art, wie wir ihn dann ehrenamtlich umbauten und zu intensiver kultureller Nutzung führten.

Im Hof fanden von
1997 – 99 drei ganztägige Literaturtagungen zu James Joyce und dem aus Münster stammenden Ford Madox Ford statt. Vortragende aus 5 europäischen Ländern und 3 Kontinenten sprachen vor großem Publikum. Die 2 zu den Tagungen speziell aus dem Hof von Kh. Pötter erstellten Joyce- und Ford-Ausstellungen gingen dann in 5 europäische Länder. Der irische Botschafter aus Bonn war anwesend und kurz darauf kam der Joyce-Neffe Ken Monaghan zu uns. Eine typische Zeitungsüberschrift war: Wie James Joyce nach Mecklenbeck kam. Eine englische Fachzeitschrift nannte den Hof MCC: Mecklenbeck Community Centre.

Der 1. Vorsitzende Karlheinz Pötter hat
seit 1997 im Hof viele Veranstaltungen und Ausstellungen zu Mecklenbecker Themen, Personen / Funden durchgeführt. Dazu kamen dann immer mehr münster- und deutschlandbezogene Themen wie z. B. 2004: 15 Jahre Fall der Mauer: Berlin und seine Mauer von 1945 – 2000. Eine Ausstellung zeigte das Wirken unseres Mecklenbecker Bischofs Werner Siebenbrock in Brasilien mit Aufnahmen von dort (Ehrenmitglied bei uns). Und die Ausstellung vom Papstbesuch in Münster 1987 wurde 2007 nach ihrer zweiten erweiterten Fassung sofort ins Münsteraner Stadthaus geholt. 2008 geht sie als Beitrag Münsters zum Papsttag in Münsters Partnerstadt Lublin. Weitere Ausstellungen und Vorträge hat er in Fischerhude, Worpswede, in Brilon, Wiedenbrück, München, Augsburg, Nürnberg u.a. gestaltet.
Noch zweimal ergab sich direkter Brasilienbezug: bei einem der Besuche dort hielt der Autor mehrere
Vorträge in Rio und Umgebung über „Demokratie von unten“ in Münster sowie das Beispiel Mecklenbeck und Modersohn. Ein von ihm 1992 mit initiiertes Sternsingerprojekt in Belo Horizonte stand auf der Expo 2000 in Hannover unter den 10 weltweit ausgewählten Musterprojekten im Global House: auf die 1992 unterstützte Papier- und Müllsammlerinitiative hatte man ein Modeinstitut gesetzt und so ein selbsttragendes Projekt geschaffen, das vielen Menschen Mut geben kann. Die Ausstellung zu den Papiersammlern – 1998 in Mecklenbeck erstellt – hing zu dem Projekt im Global House.

Die vom Autor in seinem Lehrberuf an der
Friedensschule Münster in Mecklenbeck ca. 1972 – 78 geschaffene Mediothek machte die Schule noch bekannter. Über 130 Mediotheken wurden von der Friedensschule aus europaweit konzipiert, darunter auch die Volkshochschule in Bern und die der Bertelsmann-Stiftung in Gütersloh. Mehrere Jahre lang wurde die Friedensschule mit der Mediothek im 1994 eröffneten Haus der Geschichte in Bonn als Musterprojekt (nahe der 1. Mondlandung) als zweiter Münsterbeitrag neben Kardinal von Galen gezeigt.
Über unsere Mecklenbecker Aktivitäten wurden seit 1989
7 WDR 3-Filme münsterland- bzw. NRW-weit gesendet.


Lew Kopelew 1912 – 1997:

Grußwort zur Geschichte der Stadt Münster und zu zwei ihrer bedeutendsten Künstler, Annette von Droste-Hülshoff sowie Otto Modersohn mit seiner Familie, geschrieben zur Einweihung des Modersohnweges, 1994, beantragt von unserem Verein


„Die wechselvolle und farbenreiche Vergangenheit Münsters ist eine Geschichte von Blütezeiten und verderblichen Kriegen, von stolzem Bürgersinn und blutigen Bruderkämpfen. Begebenheiten, wie der Aufstand der Wiedertäufer und der Westfälische Frieden sind auch Meilensteine der Weltgeschichte geworden. Münster überstand Belagerungen, Sturmangriffe, Brandschatzungen und Zerstörungen. Es lösten sich weltliche und geistliche Herrscher ab – doch trotz allem Leiden und allen Erschütterungen blieb Münster und das Münsterland lebensfähig und lebenspendend.
Im 18. und 19. Jahrhundert nahm die geopolitische Bedeutung der Stadt merklich ab. Doch ihre eigenständige geistige Ausstrahlung überdauerte selbst die bösen Jahre des braunen Totalitarismus und die Vernichtungsschläge des Krieges.
Die offenbare und dennoch so unerklärlich geheimnisvolle Einheit von Landschaft und Lebensart, von Überlieferungen in Stein und Wort nährt Geist und Seele, Phantasie und schöpferische Kräfte. Die Poesie der Annette von Droste-Hülshoff und die Kunst der Dynastie Modersohn sind auf diesem Boden gewachsen. Ein Annette-von-Droste-Weg an dem einen und ein Modersohnweg an dem anderen Ufer des Aasees sind unvergängliche Sinnbilder für die Wesenszüge von Münsters Gegenwart und Zukunft. Frei und friedlich soll das Leben dieser Stadt sein, menschenfreundlich und durchgeistet – so wie die Gedichte von Annette von Droste-Hülshoff und die Bilder von Paula und Otto, von Christian und Ulrich Modersohn.
Friedrich Dürrenmatt, ein großer Künstler aus einem kleinen Land, hat trefflich gesagt: „Kunst ist Welteroberung, weil Darstellen ein Erobern ist, … ein Überwinden der Distanzen durch die Phantasie.“ Ich beglückwünsche alle Bürgerinnen und Bürger von Münster, die Landsleute der Dynastie Modersohn.“

Köln, den 20. Mai 1994


Grafik: Kh Pötter     |     zum Lesen diese Grafik anklicken!